Rhinogobius rubromaculatus var. gelb
Es gab bei den ersten Importen große Verwirrung, um welche Grundelart es sich wohl handeln könne. Importiert und verkauft wurden sie als R. duospilus, was aber gleich auf den ersten Blick nicht stimmen konnte. Zufällig war mir einige Zeit vorher das Paper "Morphological and Molecular Variation in Rhinogobius rubromaculatus (Pisces: Gobiidae) in Taiwan" in die Hand gefallen und die beiden roten Striche unter den Augen brachten mich schnell auf die richtige Spur. Diese Variante unterscheidet sich deutlich von den grauen und roten R. rubromaculatus. Die Körperzeichnung enthält nur wenige der roten Tupfen und die Flossenzeichnung entspricht eher einer R. duospilus. Dennoch haben sie einige Merkmale, die sie wiederum ihren Artgenossen sehr ähnlich macht. Sie unterscheiden sich auch im Wesen etwas von den anderen Varianten. Sie sind etwas zurückhaltender, können bisweilen regelrecht scheu sein. Untereinander sind sie aber in ihrem Verhalten in nichts von den anderen zu unterscheiden. Den ganzen Tag wird rumgezickt und die anderen auf Sicherheitsabstand gehalten. Im nächsten Moment glucken sie wieder alle zusammen oder geben voreinander an. Sie sind ziemlich verfressen, man solte sie im Futter etwas kurz halten, weil sie sonst sehr verfetten und behäbig werden. |
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Männchen: | |
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Weibchen: | |
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Beckeneinrichtung: | |
Wasserart: | Süßwasser |
Härtebereich: | weich bis mittelhart |
pH: | neutral |
Temperatur: | 18 - 25° C |
Leitwert: | 150 bis 350 µS |
Beckengröße: | ab 60 cm Kantenlänge |
Bodengrund Sand oder feiner Kies. Boden mit flachen Steinplatten, höheren Steinen und kleineren Pflanzen strukturieren. Mit Steinen und flachen Platten Höhlen bauen. Sauerstoffreiches Wasser. |
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Futter: | |
Bevorzugt Lebendfutter, nimmt aber auch Frost- und nach Gewöhnung Trockenfutter. | |
Vergesellschaftung: | |
Rhinogobius rubromaculatus sind ausgesprochen friedliche Grundeln. Man kann sie mit Fischen ab einer Größe von 4 cm sehr gut vergesellschaften. Zwerggarnelen sollten aber nicht zum Besatz gehören, diese würden gefressen. Ausserdem sollten die anderen Fische natürlich nicht zu groß oder zu aggressiv sein. Und die Wasserwerte sollten überein stimmen. | |
Zucht: | |
Sie sind nicht gar so fruchtbar wie ihre andersfarbigen Artgenossen. Die Gelege sind kleiner, die Eier nicht so robust und von den geschlüpften Jungtieren überleben nicht allzu viele. Die Eier sind ca. 4,5 mm lang, die Männchen betreuen die Gelege ausgesprochen zuverlässig. Die Jungtiere schlüpfen nach 10 - 12 Tagen bei 24° C und beginnen nach ca. 3 Tagen zu fressen. Gefüttert werden können sie mit Artemianauplien, Zyklops und Mikrowürmern. Sie entwickeln sich schnell und gut, mit knapp drei Wochen werden die ersten weißen Mückenlarven vertilgt. Geschlechtsreif werden sie mit ca. 6 Monaten, mit 9-12 Monaten sind sie ausgewachsen und komplett ausgefärbt. |