Periophthalmus novemradiatus
Familie: | Gobiidae | |||||
Wissenschaftlicher Name: | Periophthalmus novemradiatus (Hamilton, 1822) |
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Deutscher Name: | Indischer Zwergschlammspringer | |||||
Synonyme: | Gobius novemradiatus Periophthalmus pearsei Periophthalmus variabilis Periophthalmus variabilis variabilis |
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Herkunft: | Indien |
Beschreibung: |
Schlammspringer sind eine ganz besondere Art von Fischen. Sie leben die meiste Zeit an Land, statt im Wasser, obwohl sie tatsächlich noch Kiemen besitzen und keine atmosphärische Luft atmen können. |
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Geschlechterunterscheidung | Männchen | Weibchen | ||||
Größe: 5,5 cm | Größe: 5,5 cm | |||||
Visuelle Unterschiede: |
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Die Männchen haben eine etwas gestrecktere Körperform und einen etwas schlankeren Kopf. Die 1. Rückenflosse ist spitz zulaufend und der 1. Flossenstrahl verlängert. Die Weibchen haben eine etwas gedrungenere Körperform, "dicke Backen" und die 1. Rückenflosse ist rund und kurz. Ausserdem sind sie weitaus zickiger als die Männchen und gehen sehr viel häufiger in Verteidigungsposition. |
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Haltungsbedingungen | ||||||
Wasserart: | Brackwasser (ACHTUNG! Bitte nur und ausschliesslich aquaristisches Meersalz verwenden. Spülmaschinensalz führt zum Tod durch Elektrolytemangel, Speisemeersalz kann für Fische tödliche Schwermetalle enthalten!) | |||||
Härte: | hart | |||||
pH-Wert: | neutral | |||||
Temperatur: | 23 - 26° C | |||||
Mindestbeckengröße für 1 Gruppe (mindestens 8 Tiere): |
60 cm Kantenlänge. | |||||
Beckeneinrichtung: | ![]() Weil man einen Wasserteil anlegen muss und auf dem Landteil immer eine kleine Schicht Wasser stehen sollte, muss man den Bodengrund auf die entsprechende Höhe bringen. Ca. 20 cm Höhe reichen aus, um das Becken ordentlich filtern zu können. Gefiltert wird bei mir über einen HMF, der in einer Ecke anbebracht ist. Hinter der Matte befindet sich eine kleine Zimmer-Springbrunnenpumpe mit einer Leistung von 100-200 l/h. Zur Rückführung des Wassers wird ein längerer Schlauch am anderen Ende des Beckens in den Boden gesteckt, so daß der Sand mit Hilfe der Pumpe immer durchspült wird. Ich bringe ca. 20 cm Bodengrund aus Quarzsand ein und grabe eine Blumenschale (Ø 20 cm) bis zum Rand in diesen Boden. Es müssen Löcher im Boden der Schale sein. ![]() Land- und Wasserteil sollten mit großen Steinen und Wurzeln bestückt werden, so daß ein Labyrinth entsteht, welches den Tieren bei Bedarf Ruhezonen und Sichtschutz bietet. Dies verringert den Stress. Ich habe im Wasserteil einen kleinen Heizstab aus Bakelit, der das Wasser auf ca. 25° erwärmt. Bitte KEINE GLASHEIZSTÄBE einsetzen! Die Schlammspringer setzen sich sehr gern darauf und ziehen sich dann dort Verbrennungen zu. Das Becken sollte an den Seiten gut verschlossen sein. Ich habe das Becken mit zwei Scheiben abgedeckt, die in der Mitte des Aquariums immer eine Handbreit geöffnet bleiben (Das Becken hat Seitenstreben). So bleibt eine ausreichende Luftzirkulation erhalten und die Schlammspringer bleiben trotzdem im Becken. Wenn die Abdeckung an den Seiten auch nur ein wenig offen bleibt, kraxeln die an der Scheibe hoch und brechen dort aus. Einen hatte ich deswegen bereits in der Diele sitzen :-) Um noch einmal kurz auf die Frage nach dem Bodengrund einzugehen: Sand ist deswegen zu bevorzugen, weil die Schlammspringer damit zumindest ihre Sandburgen bauen können, was sie wirklich gern tun. Röhren können sie im Sand leider nicht graben, weil die immer wieder einstürzen. Dennoch buddeln sie im Sand rum. Das ist bei Kies nicht möglich. Es wird immer wieder die These aufgestellt, daß sich im Sand Faulgase bilden. Das kann ich nicht bestätigen! Selbst nach drei Jahren gab es in meinem Schlammspringerbecken keinerlei Probleme mit gammelnden Stellen im Sand. Das ist also ein unbestätigter Mythos, der aber gern wiederholt wird. |
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Futter: | Lebend- und Frostfutter. Besonders gern nehmen meine frisch erbrütete Artemia, die sie sich mit einer Spritzflasche direkt ins Maul befördern lassen. Ansonsten füttere ich ebenfalls mit dem Löffel, das verhindert zu viele Futterreste. Schlammspringer sind recht genügsam beim Futter (ausser, man wirft ihnen ein paar Heimchen ins Becken :-) ) |
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Vergesellschaftung: | Ich halte in den Schlammspringerbecken meist Zebrarennschnecken und Ostseegarnelen (Palaemonetes varians). Die Garnelen enden natürlich bei nicht ausreichender Strukturierung des Wasserteils als Futter. Aber wenn die dort Deckung finden, leben sie dort sehr gut und entsorgen Futterreste. Viele halten auch Krabben mit den Schlammspringern. Aber das war mir bisher zu problematisch, weil Krabben eine Menge Dreck hinterlassen. |
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Zucht: | Bisher habe ich hierzu noch keine Erkenntnisse. |