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Rhinogobius duospilus

Rhinogobius duospilus
Familie: Gobiidae

Wissenschaftlicher

Name:

Rhinogobius duospilus

(Herre, 1935)

Deutscher Name: Weißwangengrundel
Synonyme: Rhinogobius wui
Ctenogobius duospilus
Ctenogobius wui
Saumaturpatokko
Herkunft: China
Hong Kong
Vietnam

 

Beschreibung:

Seit ich mich etwas intensiver mit den im Handel angebotenen "Rhinogobius wui" beschäftige, ist mir aufgefallen, daß sehr viele unterschiedliche Arten unter der Trivialbezeichnung "Weißwangengrundel" angeboten werden. Einige dieser Arten verpaaren sich vermutlich untereinander, andere wiederum gar nicht. So kann es passieren, daß ein Käufer auf der Suche nach einem passenden Partner für sein bereits vorhandenes Tier eine ganz andere Art bekommt und die Tiere quasi immer noch allein sind.

 

Die Unterscheidung ist nicht ganz einfach, darauf gehe ich an anderer Stelle noch ein.

Sie sind untereinander nicht sonderlich freundlich. Allerdings sollte man sich davon nicht täuschen lassen, dies gehört zu ihrem Sozialverhalten. Den ganzen Tag wird nach links und rechts ausgeteilt. Dann wieder sitzen sie einträchtig beieinander, um im nächsten Moment wieder nach den Artgenossen zu witschen.

Ich las gerade in einem Forum von einem Halter, dem sein Männchen gestorben war und der nun nur noch ein einzelnes Weibchen hatte. Diese terrorisierte nun das ganze Aquarium.

Aus diesem Grunde sollte man sie meiner Meinung nach nicht nur paarweise halten. Eine große Truppe hat viele Vorteile: die Zickereien verteilen sich besser und wenn es mal zu einem Ausfall kommt, bringt es nicht gleich die gesamte Sozialstruktur durcheinander.

Ich habe auch bei einem Trupp von 13 Weibchen und drei Männchen oft genug Nachwuchs. Die Männchen müssen sich gegen die Weibchen zusammentun und haben keine Zeit, sich gegenseitig an die Gurgel zu gehen. Insofern ist vermutlich eine große Gruppe doch vorteilhafter.

Geschlechterunterscheidung
Beschreibung Männchen Weibchen
Visuelle Unterschiede: Größe: 4,5 cm Größe: 4,5 cm
Die Männchen haben einen kräftigen orangen Flecken in der 1. Rückenflosse, die 2. Rückenflosse und die Afterflosse sind orange gesäumt.
Unter den Kiemendeckeln sieht man auf den "Wangen" ~30 rote Streifen. Ihr Kopf ist breiter und bulliger als der eines Weibchens.

Die Weibchen sind relativ farblos. Sie haben keine roten Streifen auf den Wangen.
Rhinogobius duospilus Männchen Rhinogobius duospilus Weibchen
Haltungsbedingungen
Wasserart: Süßwasser
Härte: weich bis hart
pH-Wert: neutral
Temperatur: 15°C - 26°C
Mindestbeckengröße für 1 Gruppe (mindestens 5 Tiere): 40 x 25 x 25 cm
Beckeneinrichtung:

R. duospilus Beckeneinrichtung

Bodengrund Sand oder feiner Kies.

Boden mit flachen Steinplatten, höheren Steinen und kleineren Pflanzen strukturieren.

Höher wachsende Pflanzen mit großen Blättern und Wurzeln zum Aufsitzen.

Kräftige Strömung.

Sauerstoffreiches Wasser.

 

 

 


 

Futter:

Im Grunde sind Grundeln einfach nur verfressen. Deshalb weiß ich auch von anderen Haltern, daß deren Tiere Frost- sowie auch Flockenfutter annehmen.
Meine konnte ich bisher allerdings noch nicht davon überzeugen. Die fressen grundsätzlich alles, was lebt und ins Maul passt. Auch Zwerggarnelen. Man sollte sich also von ihrer geringen Körpergröße nicht täuschen lassen. So ein Grundelmaul geht ganz schön weit auf.


 

Vergesellschaftung:

Die Grundeln lassen sich bedingt vergesellschaften.
Man sollte darauf achen, daß die Mitbewohner nicht zu groß und nicht zu schnell beim Futter sind. Weißwangengrundeln brauchen zu Anfang etwas länger, bis sie bemerken, daß Futter kommt. Da kommen sie bei schnellen Fressern leicht zu kurz.

Sie selbst sind als Mitbewohner nicht zimperlich, da sie auch untereinander recht ruppig sind. Sensible Fische können dabei schnell unter Streß geraten.

Ich selbst halte sie zusammen mit Aphyosemion australe und Corydoras paleatus. Auch mit Pseudomugil furcatus gab es keine Probleme.


 

Zucht:

 Rhinogobius duospilus JungtiereDie Zucht gelingt relativ einfach, wenn man ein paar Voraussetzungen beachtet.

Eine nächtliche Temperaturabsenkung um einig Grade und dazu reichlich gehaltvolles Futter bringt die Männchen schnell in Balzstimmung.

R. duospilus legen ihren Laich unter flachen Steinen ab. Das Männchen gräbt dort eine Höhle und lockt ein Weibchen hinein. Das Weibchen hängt die Eier an die Decke, also den flachen Stein und das Männchen bewacht dann das Gelege bis zum Schlupf und befächelt dieses ausdauernd mit seiner Rückenflosse.
Es ist sinnvoll, die Gelege ca. 2 Tage vor dem Schlupf aus dem Elternbecken zu nehmen, denn die Eltern stellen den geschlüpften Larven nach.

Ich stelle dazu den Stein mit dem Gelege senkrecht in ein 12Liter-Becken, ohne Bodengrund, Wasserwerte ungefähr wie im Elternbecken, Temperatur max. 24° und 1 Erlenzapfen gegen Verpilzung des Laichs. Dazu wird ein Sprudelstein ins Becken gehängt und relativ dicht ans Gelege gebracht. Die Luftzufuhr wird so reguliert, daß das Gelege sanft bewegt wird.

Die Jungen schlüpfen nach ca. 10 Tagen. Beim Schlupf haben sie noch einen sehr großen Dottersack, der innerhalb weniger Tage aufgezehrt wird. Füttern kann man ab dem dritten Tag nach dem Schlupf mit Artemanauplien und Mikrowürmern.

Nach ca. 4 Wochen sind die Jungen groß genug, um Grindal und kleinere Artemia oder Copepoden zu fressen. Je nach Haltungstemperatur und Futterangebot sind sie nach 3 bis 6 Monaten auf 3,5 cm angewachsen und werden geschlechtsreif


 

 

 

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