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Allomogurnda nesolepis

 

Allomogurnda nesolepis  (Weber, 1907)
  nesolepismann 3
 Familie: Eleotridae
 Wissenschaftlicher Name: Allomogurnda nesolepis
 Deutscher Name: Goo obo Grundel
Gelbbauch-Schläfergrundel
 Synonyme : Eleotris nesolepis
Mogurnda nesolepis
Yellowbelly gudgeon
Keltavatsatorkkuja
 Herkunft: Indonesien
Papua Neuguinea

Diese wunderschönen Grundeln sind auffällig gefärbt und sehr friedlich. Man sollte sie, wie die meisten Grundeln, in einer Gruppe von mindestens 5 Tieren halten. Erst dann kommt ihr gesamtes Repertoir an Sozialverhalten zum Tragen.

Sie sind nicht ganz so klein, wie allgemein beschrieben wird. Meine Männchen sind durchaus bis auf 8 cm herangewachsen. Bei zu beengten Verhältnissen kommt es da doch zu so ausgeprägtem Revierverhalten des dominanten Männchen, daß die anderen Männchen kaum noch in der Lage sind, sich konfliktfrei zu bewegen.

Auch eine gute Strukturierung des Beckens hat dagegen nicht geholfen. Aber seit der Umsiedelung in ein 100 x 30 x 35 Becken ist wieder Frieden eingekehrt. Die Herren haben, dank der guten Strukturierung, jeder sein eigenes Revier bezogen und sie erproben zwischendurch nur manchmal noch, ob sie die anderen nicht doch noch ein Stück zurückdrängen können. Zu Verletzungen kommt es dabei nie.

Sie waren für Grundeln anfangs relativ scheu. Seit ich aber ihren inzwischen erwachsenen Nachwuchs (1 Männchen, 3 Weibchen) mit zu ihnen gesetzt habe, haben auch die Alten ihre Scheu vollständig aufgegeben. Es hilft also durchaus, wenn man ihnen eine weniger scheue Fischart hinzu setzt.
Allerdings sind sie auch sehr lernfähig. Hat das laichbetreuende Männchen zu Anfang noch hysterische Anfälle bekommen, wenn ich die Laichröhre mit ihm zusammen aus dem Becken nahm, so nimmt er das seit dem 3. Mal sehr gelassen hin.

Sie sind insgesamt sehr friedliche Gesellen, die sich auch gut mit anderen Fischen, so diese selbst friedlich sind, vergesellschaften lassen.

Männchen:
Allomogurnda nesolepis MännchenDie Männchen werden bis zu 8 cm groß,  haben eine orange-gelb gestreifte, lang ausgezogene Rückenflosse, die Afterflosse ist orange-blau quergestreift.
 Weibchen:
Allomogurnda nesolepis WeibchenDie Weibchen werden bis zu 6 cm groß. Bei ihnen ist das auffälligste Merkmal der purpurrote Bauch. Die Rückenflosse ist kürzer und nicht bunt.
Beckeneinrichtung:  
 Wasserart:  Süßwasser
 Härtebereich:  weich bis mittelhart
 pH:  neutral
 Temperatur:  22 - 28° C
 Leitwert:  120 bis 300 µS
Beckengröße: ab 100 x 30 cm Bodenfläche
Der Bodengrund spielt bei den Allomogurnda eine untergeordnete Rolle. Es darf Sand sein, oder auch Kies.
Wichtig sind, wie bei den meisten Grundeln, Unterschlupf- und Aufsitzmöglichkeiten. Obwohl die nesolepis für Grundeln recht gute Schwimmer sind und oft reglos in der Mitte des Beckens verharren, sitzen sie auch gern auf erhöhten Plätzen und beobachten das Treiben unter sich.
Steinhaufen werden gern genutzt, um darunter oder dahinter in Deckung zu gehen. Pflanzen werden als Deckung genutzt.
Zum Laichen bevorzugen sie hinten geschlossene Röhren. Darin halten sie sich auch sonst gern mal auf.  
Futter:
Die Tiere bevorzugen Lebendfutter aller Art. Es gibt Halter, die berichten, ihre nähmen auch Frost- und Flockenfutter, meine konnte ich bisher noch nicht dazu überreden.
Zwerggarnelen werden nur selten gefressen. Ich habe vor Kurzem noch eine übriggebliebene Neocaridina im Nesolepis-Becken gefunden, der es darin offenbar sehr gut geht. Ich habe früher auch immer meine selektierten Garnelen in diesem Becken zwischengeparkt.
Gutes Lebendfutter regt die Laichbereitschaft an.
Vergesellschaftung:
Die Grundeln sollten mit nicht zu territiorialen, bodenorientierten Fischen vergesellschaftet werden.

Sie sind ausgesprochen friedlich. Selbst meine Miniaturgrundeln Schismatogobius ampluvinculus konnten (fast) unbehelligt mit ihnen zusammen leben. Lediglich ein aus dem Sand ragender Schwanz eines der Winzlinge wurde mal kurz in Mitleidenschaft gezogen. Aber sowas kann man ja auch leicht mit einem Wurm verwechseln ;o)
Zucht:
Die A. nesolepis zum Ablaichen zu bewegen, ist nicht ganz einfach. Sie brauchen dazu viel Ruhe, viel gehaltvolles Lebendfutter (schwarze Mückenlarven, Grindal, Enchyträen) und eine etwas höhere Temperatur (um die 26°).

Wenn sich ein Paar in eine der hinten geschlossenen Tonröhren zurückzieht, braucht es noch drei Tage, bis das Gelege da ist. Die Eier werden vom Weibchen an die Decke der Tonröhre geklebt und vom Männchen befruchtet.

Das Männchen bewacht und betreut das Gelege nun 10 Tage (bei einer Temperatur von 26°C). Dabei streicht es immer wieder mit der Rückenflosse über das Gelege und sortiert die nicht befruchteten und verpilzenden Eier aus. Es kommt vor, daß ein Gelege mit 40 - 60 Eiern beginnt und nach 10 Tagen nur noch 15 Eier übrig sind. Dann sollte man etwas an der Wasserqualität tun.

Ich habe festgestellt, daß mehr Larven schlüpfen, wenn man das Männchen bis zum letzten Tag beim Gelege lässt. Das Überstreichen mit der Rückenflosse scheint das Gelege vor Verpilzung zu schützen.

Um nach dem Schlupf einen zu großen Ausfall zu vermeiden, salze ich das Wasser mit 1g/l auf und gebe 3 Erlenzapfen in ein 12Liter-Becken. Das Becken sollte keinen Bodengrund haben, ein Schwammfilter ist von Vorteil, die Temperatur sollte zwischen 24° und 26° liegen.

Die Larven schlüpfen mit einem Dottersack.Je nach Entwicklungsstadium beim Schlupf kann dieser sehr groß sein und die Larve in der Bewegung behindern oder aber er ist schon weitgehend aufgezehrt und die Larven sind sofort sehr agil.

Je nach größe des Dottersackes beginnen die Larven entweder sofort oder erst nach Verbrauch des Dottersackes zu fressen. Nun kann man sie gut mit Artemianauplien und Mikrowürmern füttern. Auch Zyklops gehen gut. Ich füttere sie mehrmals täglich.

Die Larven wachsen je nach Futter relativ schnell und färben sich. Erstaunlich ist der Unterschied, ob sie mit oder ohne angereichertes Futter gefüttert werden. Haben meine ersten Larven noch 5 Monate bis zur Ausfärbung und Geschlechtsreife gebraucht, sind die letzten bereits nach 3 Monaten ausgefärbt und schon 3,5 cm groß. Es lohnt sich also durchaus, Artemia und Grindal anzureichern.

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