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Macrognathus maculatus

 

Macrognathus maculatus
Familie: Mastacembelidae

Wissenschaftlicher

Name:

Macrognathus maculatus
Deutscher Name:
Synonyme: Macrognathus maculatus
Mastacembelus billitonensis
Mastacembelus maculatus chrysogaster
Mastacembelus maculatus dictyogaster
Mastacembelus perakensis
Mastacembelus vaillanti 
Herkunft: Kambodscha
Indonesien
Malaisien
Thailand
Vietnam
Laos
Brunei Darsm

 

Beschreibung:

Die typische HaltungIch möchte gleich etwas vorweg nehmen: Es wird leider häufig postuliert, daß man Stachelaale einzeln halten soll. Dieser Mythos resultiert vermutlich aus Erfahrungen mit M. armatus, der auch innerartlich recht aggressiv ist und/oder aus der Vergesellschaftung verschiedener Stachelaalarten, die oft auch nicht sonderlich gut geht.

Tatsächlich sind Stachelaale, bis auf wenige Ausnahmen, keine Einzelgänger. Sie fühlen sich in einer Gruppe weitaus wohler und man sieht sie auch häufig zusammen irgendwo herumliegen.

Auch die zweite Mär, daß sich Stachelaale im Aquarium nicht vermehren, resultiert wohl eher daraus, daß sie ja zumeist einzeln gehalten werden. Meiner Erfahrung nach (und aus Berichten anderer Halter von Gruppen) ist eine Vermehrung eher kaum zu vermeiden, sobald beide Geschlechter zusammen gehalten werden und die Bedingungen stimmen.

 

Meine erste Begegnung mit einem Stachelaal ist mir sehr im Gedächtnis haften geblieben. Das Tier hockte hinter einem Stein, aufgestützt, in einer Zierfischhandlung und ließ sich nicht im Mindesten von der vorbeiziehenden Kundschaft beeindrucken. Im Gegenteil: er beobachtete mit großem Interesse das Treiben.

Irgendwann entschloss ich mich dann doch, es mit ihnen zu versuchen, nachdem ich auch noch eine Hommage an den Stachelaal in einem Forum gelesen hatte. Ich habe es bis heute nicht bereut.

Bei mir zogen drei Tiere ein, die sehr unterschiedlich groß waren. Was zu Anfang zwischen dem größten und dem mittleren zu wilden Keilereien führte, bis ich die beiden trennte und den mittleren in ein 100er Becken umsetzte. Dort wuchs er schnell heran und irgendwann zog er wieder zurück zu den anderen beiden.

Seitdem sieht man die drei oft beisammen liegen, gemeinsam jagen und auch sonst ist von Unstimmigkeiten zwischen ihnen nicht mehr viel zu sehen.

Sie haben wirklich etwas katzenhaftes. Sie liegen manchmal einfach so unter einem Steinhaufen und beobachten. Dann plötzlich sehen sie irgendetwas Interessantes und dann schleichen sie durchs Becken wie ein Geist.

Da sie sehr neugierig sind und auch ohne große Probleme die oberen Regionen erreichen, muß ein Aquarium bei ihnen sehr gut abgedichtet sein. Sie erwischen auch die kleinste Ritze, wenn sie der Wandertrieb oder die Neugier packt und plötzlich hat man einen Stockaal auf dem Boden liegen.

Geschlechterunterscheidung
Beschreibung Männchen Weibchen
Visuelle Unterschiede: Größe: bis 28 cm Größe: bis 28 cm

Die Unterscheidung der Geschlechter ist relativ einfach, selbst bei ganz jungen Tieren:

Die Weibchen haben ein "Doppelkinn", am Übergang vom Kopf zum Körper findet sich ein deutlicher Absatz (siehe Pfeile). Bei den Männchen ist diese Linie gerade.

 
Macrognathus maculatus Männchen Macrognathus maculatus Weibchen
Haltungsbedingungen
Wasserart: Süßwasser
Härte: weich bis hart
pH-Wert: neutral
Temperatur: 24 - 28 ° C
Mindestbeckengröße für 1 Gruppe: 100 x 40 x 40 cm
Beckeneinrichtung: StachelaalheimStachelaale stehen gern irgendwo im Verborgenen herum und beobachten die Gegend. Meine lieben die Steinhaufen mit großen und kleinen Lücken dazwischen. Darin können sie sich gut häuslich niederlassen und nur eben so den Kopf aus ihrem Versteck stecken.
Sand oder ein anderer leichter Bodengrund ist Grundbedingung. Bei Angst oder vermeintlicher Gefahr graben sich Stachelaale komplett in den Boden ein und nur der Rüssel guckt heraus. Ausserdem bohren sie auf der Futtersuche auch gern im Boden nach Würmern.
Ansonsten sollte man ihnen Abwechslung bieten: Wurzeln, Steine, hohe Pflanzen, dichtes Gestrüpp.... das bietet ihnen genügend Spielwiese für ihren wachen Verstand.

Nicht vergessen: das Becken gut abdichten!
Futter: RaubtierfütterungStachelaale benötigen zwingend Lebendfutter. Sie sind fantastische Jäger und ein Großteil ihrer Beschäftigung besteht daraus, ein Aquarium akribisch nach Beute abzusuchen. Dazu gehört auch ein Abtauchen in den Bodengrund, um dort nach Würmern zu graben.

Das Lieblingsfutter meiner drei sind Tubifex, rote und weiße  Mückenlarven, ausgewachsene Artemia und Regenwürmer. Auch ein Zwerggarnelchen wird nicht verschmäht.

Besonders interessant wird es, wenn es schwebendes Futter gibt, wie z.B. weiße Mückenlarven oder Daphnien. Wenn sie solche Futtertiere noch nicht kennen, brauchen sie eine Weile, bis sie daran gehen. Aber dann! Sie sitzen wie Katzen vor dem Mauseloch an einen Stein gelehnt oder auch aufrecht wie eine Cobra... beobachten das Wasser über sich und sobald sie ein Futtertier entdecken, stoßen sie blitzartig zu.

Sie sind allerdings immer sehr spät beim Futter. Darum muß man bei verfressener Gesellschaft im Becken immer für gute Verteilung sorgen, damit sie auch noch etwas abbekommen.

Es gibt auch einige Halter, die ihre Tiere mit Frostfutter ernähren. Auch dieses scheint angenommen zu werden.
Vergesellschaftung: Die Bewohner auf einen HaufenEine Vergesellschaftung mit größeren Fischen (deren Wasserwerte einigermaßen passen) ist kein Problem. Sie scheinen sich in der Gesellschaft anderer Fische recht wohl zu fühlen.

Meine leben mit einer Gruppe Rhinogobius rubromaculatus, Corydoras schwartzi und Morgurnda spec. "fruata" zusammen. 

Sie sind sehr friedlich, ausser, wenn die Beifische in ihr Maul passen. Das sollte man nicht unterschätzen, denn bei mir sind auch 6 cm große Aplocheilichthys normani in ihren Mägen gelandet. Beifische sollten also mindestens 7 cm groß sein.
Zucht: M. maculatus-Kind im ElternbeckenVor Überraschungen ist man eben doch nicht sicher ;o) Seit vorgestern (15.07.2010) schwimmen in einem Aufzuchtbecken 12 Larven, die erstaunlicherweise im Elternbecken mindestens 1 Woche überlebt haben. Den ausführlichen (Auf)Zuchtbericht schreibe ich, da völliges Neuland, separat.

 

 

 

 

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